Der Begriff cvi steht für den englischen Begriff cerebral visual impairment (zentral bedingte Sehstörung). Die Ursache von cvi liegt in einer Veränderung der Weiterleitung und der Verarbeitungsprozesse visueller Informationen im Gehirn.
Voraussetzung für eine cvi-Abklärung sind eine aktuelle augenärztliche/orthoptische Untersuchung und bei Bedarf eine optimale Brillenversorgung.
Rasche Ermüdbarkeit bei visuellen Tätigkeiten, Vertauschen ähnlicher Buchstaben, Probleme beim „auf der Zeile zu schreiben“, schlechtere Leistungen bei einer hohen Reizvielfalt (z.B. Wimmelbücher) bzw. schlechtem Kontrast (Figur/Hintergrund) bei intaktem Sehvermögen wie auch Unsicherheiten bei körperlichen Betätigungen („Kind wirkt oft tollpatschig“) sowie das Erkennen und Wiedererkennen von Gesichtern sind mögliche Hinweise auf cvi im Alltag.
Mit einem speziell von „orthoptik.austria“ erarbeiten Untersuchungstool kann cvi bestätigt aber auch ausgeschlossen werden.
Sollte sich bei Ihrem Kind der Verdacht auf eine zerebral bedingte Sehstörung erhärten sollten weitere Abklärungen im interdisziplinärem Behandlungsteam (KinderärztInnen, KinderpsychologInnen, ErgotherapeutInnen … ) erfolgen.